David B. Freichel neuer Sitzungspräsident

Die Kleenex Box in Reichweite, verabschiedete sich Ewald Lenhart nach 20 Jahren als Sitzungspräsident.  Mit zwei emotional bewegenden Liedern dankte er seinem Publikum. Dieses zollte mit langanhaltendem Applaus dem Präsidenten a.D. seinen Tribut. David B. Freichel, der Neue, tanzte sich mit „seiner“ Prinzengarde in einer kleinen Revue direkt in die Herzen der Zuschauer.  Eine coole Nummer. Das B. stehe ab sofort für „Bräsident“, klärte er das närrische Volk auf.

Politik
Gekonnt glossierte Marion Lautz, erstmalig als Protokollantin, das Welt- und Dorfgeschehen. So hatte sie eine Menge scharfzüngiger Verbesserungsvorschläge für die Politiker parat. Das „charakterlose Gebaren in Erfurt“ war ihr allerdings keinen Vers wert. 

 

Kokolores

Zu Beginn der Sitzung noch als Präsident unterwegs, erklärte  Ewald Lenhart  witzig und energiegeladen,  warum er sein Amt einfach niederlegen musste. Bedingt durch zu viel Brei-Resteessen als zweifacher Opa, passe er einfach nicht mehr in seine Jacke hinein. Herrlich, wenn man sich selbst so durch den Kakao ziehen kann.

 

Als Schneeweißchen setzte sich Dorothée Hilberath selbst die Krone auf, denn „seit Ihrer Hochzeit fließe wie Glut, durch ihre Adern blaues Blut.“ Zur Erläuterung für Zugezohene und Auswärtige: Ihr Mann ist aktiver Fastnachter beim CCW und deren Vereinsfarbe ist blau.  Zusammen mit Klara  hielten sie als Rieslingsisters die Bauchmuskeln des närrischen Publikums gewaltig auf Trab. Kokolores vom Feinsten.

13-jährig und erstmalig in der Bütt setzte Philipp Hellmeister, gut gelaunt als Prinz Philipp, die Messlatte für die kommenden Redner hoch an. Ein Nachwuchsredner per Exelance.

In die Rolle des Obermessdieners schlüpfte Joe Vogt und wusste von vielen Schwierigkeiten als Gastredner zu berichten. Durch mehrere Auftritte an einem Abend gerate er zeitlich in Bredouille. Da nütze selbst die Helau-Spur auf der Theodor Heuss-Brücke in Mainz nichts, da sie zu schmal für ihn sei. Der Obermessdiener wähnte sich zunächst in Waldalgesheim und zog gebührend über die Weilerer her. Zum Glück bekam er gerade nochmal die Kurve und eilte alsbald mit einem Halleluja und dreimal Prost eilte er zum nächsten Termin. Eine gelungene Persiflage auf die Figur des Obermessdieners der Mainzer Fastnacht und der Startschuss für eine weitere Rakete.

Harndranglos durch die Nacht gelangte Katrin Lenhart, als WCV-Urgestein Rita Wies, durch ihren teils musikalischen Vortrag und berichte dem staunenden Publikum, dass sie kein Biofleisch essen könne, denn in Ihrem Alter sei sie auf die Medikamente angewiesen.  Zudem klärte sie die Zuschauer auf, dass so mancher Schlager für Senioren richtig gefährlich werden könne, wie z.B.   „Herzbeben“ von Helene Fischer. Närrischer Blödsinn der Extraklasse. Rita Wies, am vergangenen Samstag im Publikum anwesend, ließ es sich nicht nehmen, spontan zwei Witze zum Besten zu geben. Gekonnt ist halt gekonnt.

 

Tanz

Das sich der WCV um seinen Tanznachwuchs keine Sorgen machen muss zeigte  eindrucksvoll Minigarde. Trainerteam: Julia Arens, Carina Berg, Alice Rumpf u. Melanie Stipp.

Als Putzkolonne wirbelten die Schlümpfe nicht nur von „Nine to five“ auf der Bühne. Trainerteam: Elisa Biegner, Klara  u. Dorothée Hilberath.

Die Cabras tanzten sich, in einer mitreißenden Choreografie, ins Land der Träume. Trainerteam: Emma Dusel, Gina Link, Linda Pasmann, Kim Straßburger u. Sophie Wagner.

Mit Axt und Motorsäge bewaffnet fällten, die Schautanzgruppe der Prinzengarde, tänzerisch elegant einen Baum auf der Bühne und erntete dafür viel Applaus. Trainerteam: Christa Orben, Lea Gregori und Jennifer Lenhart

Einen mystischen Blick in die Zukunft gewährte die Gruppe Noctua mit ihrem schwungvollen Tanz in magischen Kostümen. Trainerin: Katrin Lenhart.

Keine Limits kennen die Jungs von den Tornados und installierten kurzerhand einen Hangar auf der Bühne.  Sie begeisterten das Publikum mit ihrem getanzten Traum vom Fliegen. Akrobatisch als auch tänzerisch eine Meisterleistung. Wen wunderts, sind sie nicht nur „Schwiegersöhne in Lauerstellung“, O-Ton des Präsidenten, sondern amtierende Rheinlandpfalzmeister als auch deutsche Vizemeister im Männerballett.  Mehr Infos über die Tornados finden Sie in einem Bericht am kommenden Altweiberdonnerstag beim SWR-Fernsehen in der Landesschau.  Trainerteam: Bärbel Habermann, Claudia Höhn und Anja Schlarp.

Traditionell der Höhepunkt jeder WCV Sitzung sind die Mädels der Prinzengarde. Sie schaffen es immer wieder sich selbst, als auch das Publikum, zu später Stunde zu Höchstleistungen herauszufordern. Nicht enden wollender Applaus war die Folge. Trainerduo: Angelina Lenhart u. Laura Witzmann.

Musik

Gewohnt schwungvoll stimmten die Gruppe Leopards und das Geangstrio ENDi die Zuschauer vor Beginn der Sitzung auf die Saalfastnacht ein. Mitwirkende: E-Gitarre: Kevin Schmidt u. Philipp Sperling; E-Bass: Helmut Meinl; Keyboard: Berthold Theis; Schlagzeug: Stefan Sperling.

Gesang: Ewald Lenhart, Nicole Lautz u. Dieter Brück.

Hofsänger

Rest-, Plastik-, Bio- und Sperrmüll beseitigten die Gruppe der Hofsänger als Mülltruppe musikalisch. Mit pikant gewürzten Versen griffen sie musikalisch landes- als auch lokalpolitische Themen auf. Wahrlich kein Musikmüll! Auch wenn manche das Abfallgesetz mit dem Abfüllgesetz verwechselten. AWB steht bei den Jungs eben nicht für Abfallwirtschaftsbetrieb sondern für Altbier, Weizen- und Bockbier.

Musikalische Leitung: Thomas Stipp, Text: Michael Weiss u. Joe Vogt, Arrangements: Dr. Andreas Stipp 

 Klavierbegleitung: Thomas Stipp, Schlagzeug: Stefan Sperling, E-Bass Philipp Sperling.

Wachkompanie

Nicht nur das Taktgefühl der gesamten Gruppe sondern auch schlagende Beweise lieferten David Blaschke und Rick Schuck während Ihrer Trommelsolos. Das Publikum war begeistert.

Musikalische Leitung: Rick Schuck u. David Blaschke

Musikverein

Für den guten Ton, etliche Narrhallamärsche und Tuschs und nicht zuletzt für unterhaltsame Schunkelrunden sorgte, unter Leitung von Jörg Thommes, der Musikverein Weiler.

 

 

Fazit

Das Können und Leistung nichts mit der Körpergröße zu tun haben zeigte sich schon nach wenigen Minuten der Sitzung. Einen bunten Abend versprach Sitzungspräsident David B. Freichel eingangs dem närrischen Publikum. Er sollte sich irren. Ein karnevalistischer Hurrikan raste über die Zuschauer hinweg. Mit solch einer gewaltigen Farbexplosion hatte wohl niemand gerechnet. Eine rundum gelungene Sitzungsfastnacht, allenthalben fröhliche Gesichter und ein gutgelaunter Präsident. Was will man mehr? Küsschen?

„… So kann es weitergeh´n, was soll denn schon passieren?…,“  heißt es in einem Songtext. Ach ja, weitergeht´s am Altweiberball zunächst mit den Weilerer Hexen auf dem Dorfplatz ab 11.11 Uhr, dem Bericht über die Tornados am Abend in der Landesschau des SWR Fernsehens und ab 19.00 Uhr legen die Jungs von Beat Mission in der Halle auf. Und nicht zu vergessen der Fastnachtsumzug am Sonntag ab 14.11 Uhr. Auf ein fröhliches Fastnachtswochenende.

 

 

Wer war noch dabei

Das Technik- und das Service-Team, die Büttenschieber und viele fleißige Helfer im Hintergrund sorgten dafür, dass die Sitzung reibungslos ablief und die Gäste gut versorgt wurden.

Autor: Lioba Schuster

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