Oliver Schulz hatte die „Grundidee“. Udo Grünewald war zusammen mit Ehefrau Monika der Erste, der sie für bare Münze nahm und dann auch zusammen mit vielen Gleichgesinnten forcierte und schließlich umsetzte. Selbst feiern und damit Gutes tun, so lautete die Devise von allen. Am vergangenen Samstag erlebte die Rhein-Nahe-Halle in Weiler die erste große Benefiz-Rock-Nacht mit zwei Bands plus Stargast Menna Mulugeta. Der erweiterte Elferrat des Weilerer Carneval Vereins hatte sich als Veranstalter mit seinem Ansinnen selbst über- und den Nerv vieler Musikfans genau getroffen.

Drei Zielrubriken waren schnell ausgemacht. Drei Organisationen, die mit dem gesamten Erlös bedacht werden. Die Kinderkrebsklinik in Mainz, die Platte in Bingen und die heimischen Malteser. Und zwar sämtlichst nicht abstrakt mit einer anonymen Summe x, sondern ganz konkret mit definitiv benötigten Hilfsgegenständen. Gekauft werden sollen die nach Möglichkeit in regionalen Unternehmen, um gleichzeitig die heimischen Betriebe zu stärken.

Der Elferrat des WCV hatte zusammen mit vielen Freunden ein neues Produkt entworfen und kreiert. Hatte nach sechsmonatiger Vorbereitungszeit vieles auf die Beine gestellt und konnte sich dabei auf seine Heinzelmännchen im Hintergrund verlassen. Auf Petra Pappert etwa, die das Catering übernommen hatte. Auf die bewährten Teams, die an der Theke und in der Bar dafür sorgten, dass alles stimmte. Die Organisation hatte allen Beteiligten viel Spaß gemacht. Und dafür wurden sie denn auch belohnt. Das Besondere an der Weilerer Veranstaltung, bei der es rockte wie selten zuvor: Alle Künstler traten „für umme“, nur aus Spaß an der Freude und für den guten Zweck auf.

Udo Grünewald war von der Hilfsbereitschaft seiner Weilerer absolut überwältigt. Mit drei Dutzend Helfern wurde die Halle am Donnerstag so gestaltet, dass alle Generationen einen Raum für sich fanden. Jürgen Bootz hatte die professionelle Licht- und Tontechnik gestellt, die Lasershow möglich gemacht. „Das war für mich alles unfassbar“, war Grünewald schlicht die Spucke weggeblieben.

Eine Rock-Nacht mit den „Flohristen“ und der „Band of Five“, in denen jeweils ein Weilerer Bandmitglied ist. Dazu Menna Mulugeta, die natürlich spontan zugesagt hatte, einen anderen Auftritt verschob. Viel mehr Heimspiel geht nicht. Und viel mehr Begeisterung genauso wenig. Schon gegen 21 Uhr war die Halle längst zum Rock-Tempel geworden. Ehrliche Musik, bekannte und weniger bekannte Songs aus den vergangenen Jahrzehnten wurden bejubelt. Gespielt und zu hören war alles, von Abba bis zu ZZ Top.

Die Band of Five wird mit den Veranstaltern zur Übergabe der Geschenke nach Mainz fahren, den Kindern einen unvergesslichen Tag bescheren, mit Musik, einem kleinen Unterhaltungsprogramm und viel Fez. Ein Wandpuzzle zu überbringen kann schließlich nicht ohne Worte – und Töne! – über die Bühne gehen.

Text: Jochen Werner

 
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