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WCV – Wo man auch hinkommt, in der Regel hat jeder Verein sein Aushängeschild oder Schmuckstück, auf das er besonders stolz ist. „Beim WCV ist das auf alle Fälle die Prinzengarde!“, betont Michael Wies, stellvertretender Vorsitzender des Weilerer Carneval-Vereins (WCV), dass der traditionellen Tanzgruppe ganz besondere Ehre gebührt. Das kommt dieser Tage nicht von ungefähr, feiert die Prinzengarde des „Vereins“ 2014 ihr 50-jähriges Jubiläum.

Einst die Idee zweier engagierter Männer ist der Gardetanz seither fester Bestandteil der WCV-Sitzungen. Franz Josef Schabler, erster Trainer der Weilerer Garde, und Josef Klein, ehemaliger Sitzungspräsident des WCV, riefen die Tanzgruppe ins Leben: Auf der Sitzung 1964 erlebte die Weilerer Gemeinde das Bühnendebüt der Prinzengarde. Dass sich im Verlauf der folgenden 50 Jahre aber einiges verändert hat, weiß auch Doris Bell, die 1966 zur Garde stieß: „Die Tänze waren damals zum Beispiel viel langsamer“, erklärt sie. Insgesamt knapp 150 verschiedene Weilerer Frauen schmückten sich seit dem Bestehen der Prinzengarde mit sechs unterschiedlichen Kostümen: Während sie zu Beginn in roten Uniformen aufmarschierten, waren die folgenden Kostüme grün. Erst seit dem WCV-Jubiläumsjahr 2008 präsentiert sich die Tanzgruppe wieder im traditionellen Rot. Mit großer Freude erinnert man sich in Weiler an diverse Höhepunkte der Prinzengarde zurück, wie zum Beispiel Auftritte in den Fastnachtshochburgen Mainz, Aachen und Koblenz. Seit 1967 führt die Prinzengarde neben dem Gardemarsch auch einen Schautanz auf. Dieser war nach kurzer Zeit so beliebt, dass der WCV 1985 erstmals das „Rhein-Nahe-Tanzturnier“ veranstaltete und über Jahre hinweg Tanzgruppen aus dem ganzen Land bei sich begrüßte. Den größten Erfolg errang die Weilerer Prinzengarde 1999, als die Schautanz-Gruppe des WCV beim Wörthersee-Cup im österreichischen Velden den ersten Platz erreichte.

Kultfiguren der Gardemannschaft sind vor allem Gabi Rauber und Adi Cesaro, die über Jahrzehnte hinweg als Betreuer mit dabei sind und sich für die Belange der Garde einsetzen. Auch Sandra Franzmann, die nunmehr fast ein Drittel der gesamten Zeitgeschichte der Prinzengarde selbst mitprägte, ist heute aus der Tanzgruppe nicht mehr wegzudenken. 16 Jahre lang ist sie als Trainerin bereits für die Inhalte der Aufführungen verantwortlich, seit vier Jahren steht ihr Natalie Scheid zur Seite. Den Spaß sieht Franzmann vor allem auch in der Herausforderung: „Wir versuchen uns von den Schwierigkeiten her zu steigern. Der Gardetanz, wie wir ihn betreiben, ist auf alle Fälle schon eine Art Leistungssport“, weist sie darauf hin, dass fast das ganze Jahr lang trainiert wird. Da alle Beteiligten aber immer einen großen Spaßfaktor verspüren, denken die Trainerinnen noch lange nicht ans Aufhören: „Einmal Gardemädchen, immer Gardemädchen“, schmunzelt Franzmann.

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Die Kostüme:

In ihren Anfängen trug die Weilerer Prinzengarde ein schlichtes Rot (1964 bis 1974). Von 1975 bis 1981 marschierten die Tänzerinnen erstmals im grünen Kostüm auf. Darauf folgten die Uniform mit dem Spitznamen „Spinat und Ei“ (1982 bis 1990), das Outfit in Grün-Silber (1991-1998) und ein grünes Samt (1999-2007). Seit 2008 läuft die Garde wieder im traditionellen Bordeauxrot auf (siehe Foto unten v.r.n.l).

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