Vorstellung: Das Buch zur Geschichte vom Weilerer Carnval Verein 1908 e.V.

An einem schönen Januartag des Jahres 1908 war es so weit: Eine Schar junger Burschen versammelte sich in der Backstube von Josef Steinberger – „beim Lummerich  in de Hufgass“, der Hofstraße. So wie noch heute die fünfte Jahreszeit den Narren motiviert, so war es schon  damals, man sang karnevalistische und weinselige Lieder in der Stille des frühen Abends.

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Weit und breit vernahm man durch die offenen Backstubenfenster die frischen klingenden Stimmen. In der Nachbarschaft unterbrach man den üblichen munteren Schwatz und lauschte den jungen Karnevalisten. In dieser Stunde wurde der Carnevalverein „Tulpe“ aus der Taufe gehoben. Man marschierte mit Besen und Ziehharmonika zur Wirtschaft „Zum Römer“ – beim „Schäde Rickes“, wie sie im Volksmund hieß – proklamierte die Gründung des Vereins und bestellte den ersten Maskenball, der noch im gleichen Monat abgehalten wurde.

Leider gibt es keine Überlieferungen mehr, wie die ersten Gehversuche dieses Vereines verliefen, festgehalten werden darf, dass man von Vereinsgründung an „Sitzunge un Maskebäll’“ veranstaltete, mit immer größer werdendem Erfolg, wie die Gründer in späteren Jahren berichteten.

Mummenschanz und Gaukelei, Vorträge und Lieder waren die Elemente der Fastnacht. Gerade die gesanglichen Darbietungen standen hoch im Kurs, hatte man seine Herkunft aus den Reihen des Männergesangvereins doch nie verleugnet.

In das Werden dieses jungen Vereins fiel der Ausbruch des 1. Weltkrieges. Er unterbrach jede Vereinstätigkeit, denn auch die Mitglieder der „Tulpe“ wurden zum vaterländischen Dienst gerufen, die Vereinsarbeit ruhte.

Zwischen den Weltkriegen

Nach Kriegsende musste sich erst das Leben wieder normalisieren, ehe man an Karneval und Narretei denken konnte. 52 Gefallene hatte die Gemeinde Weiler nach Kriegsende zu beklagen. 1920 ging man frisch an die Arbeit, fand sein Domizil im Saalbau „Goldene Sonne“ und nahm „vorsichtig“ die Sitzungen und Maskenbälle wieder auf. Die Tradition des noch jungen Vereins hatte eine erste harte Bewährungsprobe bestanden. Josef Steinberger hatte mittlerweile die Vereinsführung übernommen und verstand es, trotz der harten Jahren der Inflationszeit, den Verein  neu zu beleben, man konnte sich des Lebens nach dem verlorenen Krieg wieder freuen.

Im Jahre 1925 wurde der Bruderverein „Doll Rüb“ gegründet, der im Saalbau „Deutsches Haus“ seine Narrhalla hatte.

(Auszug aus der Chronik im Jubiläumsbuch „100 Jahre WCV“ von Adam J. Schmitt, Ehrenpräsident)

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